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Hilarius Gilges

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Johannes-von-Nepomuk-Statue
 
Johannes-von-Nepomuk-Statue

© Foto: Fatia Pindra - Privatarchiv
(Johannes-von-Nepomuk-Statue)
 
 
Bereits im September 1985 wurde die 2,40 Meter hohe Bronzestatue des 1393 ermordeten Heiligen Johannes von Nepomuk an der rechtsrheinischen Ostseite der Oberkasseler Brücke in Düsseldorf aufgestellt. Der Düsseldorfer Künstler Bert Gerresheim hat das Standbild im Auftrag der Düsseldorfer Jonges entworfen und angefertigt.
 
Gerresheim verknüpft die vergangenen Lebens- und Todesumstände des Heiligen Johannes von Nepomuk mit der Gegenwart, indem er auf zwei neuzeitliche Opfer staatlicher Gewalt hinweist. Zum einen trägt sein Standbild die Gesichtszüge des polnischen Priesters Jerzy Popieluszko, der 1984 - ähnlich wie Johannes - gefoltert und ertränkt worden ist. Zum anderen erinnert die Statue mit dem Namenszug "Hilarius Gilges" in der Handschrift Gilges' Tochter Franziska Helmus, der Jahreszahl 1933 auf dem Sockel und mit der Erwähnung Gilges' auf der Gedenktafel an den Ermordeten, der mutmaßlich aufgrund seiner politischen Überzeugung und seiner ethnischen Herkunft von den Nationalsozialisten in der Nähe der Oberkasseler Brücke ermordet wurde. Die Brückenfigur des Heiligen Nepomuk steht symbolisch für Opfer des politischen Widerstandes.
Johannes-von-Nepomuk-Statue - Sockel

© Foto: Fatia Pindra - Privatarchiv
(Jahannes-von-Nepomuk-Statue - Sockel)
 
 
Johannes-von-Nepomuk-Statue - Gedenktafel

© Foto: Fatia Pindra - Privatarchiv
(Johannes-von-Nepomuk-Statue - Gedenktafel)
 
 
Der Text auf der Gedenk-Tafel lautet:
 
Der "Brückenheilige"
von Bert Gerresheim
Stiftung des Heimatvereins
 
Der 1393 durch den Sturz von der Karlsbrücke in Prag ermordete und 1729 kanonierte Heilige wird als Helfer in Wassernot und Beschützer der Brücken verehrt, seit 1945 auch als Tröster aller durch Unrecht Leidenden und Verfolgten.
 
Der Künstler hat dem Heiligen die Gesichtszüge des 1984 vom polnischen Staatssicherheitsdienst auf die gleiche Weise ermordeten Priesters Jerzy Popieluszko gegeben und Fesseln und Foltergerät den traditionellen Attributen des Heiligen – Kreuz und Zunge - hinzugefügt. Im Sockel erinnert der Namenszug Hilarius Gilges an einen von den Nationalsozialisten 1933 unter der Oberkasseler Brücke ermordeten Schauspieler.
 
Die Darstellung soll somit ein Mahnmal schweigenden Widerstands sein.
 
Im Sockel sind ausserdem Hinweise mit lokalem Bezug: Zur Geschichte der Oberkasseler Brücke 4 Bilder und das Gleitlager zum Brückenverschub 1976, das Stadtwappen und das Vereinsemblem des Stifters, der "Düsseldorfer Jongens".